Vorsicht beim Aufenthalt in der Natur: Durch das mildere und feuchtere Klima gibt es mehr Zecken.

Im Sommer besteht ein erhöhtes Risiko von Zeckenbissen, was zum Teil auf die erhöhte Anzahl von Zecken nach milden Wintern und feuchten Frühjahren zurückzuführen ist.

Der Biss dieser Parasiten kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, besonders durch die Übertragung von Infektionen wie der Lyme-Borreliose in unseren Regionen oder der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Osteuropa, Österreich und Süddeutschland.

Welche Krankheiten können Zecken übertragen und wie gefährlich sind sie?

Die einzige Infektion, die in Luxemburg durch einen Zeckenstich ausgelöst werden kann, ist die Lyme-Borreliose. Diese kann durch den Biss einer mit Borrelien infizierten Zecke übertragen werden. Der Anteil der infizierten Zecken schwankt von Jahr zu Jahr und von Region zu Region zwischen 0% und 30%.

Nachdem eine infizierte Zecke ihren Wirt gebissen hat, ernährt sie sich von dessen Blut und sondert Kot ab, der die Bakterien enthält, die den Wirt infizieren können. Dieser Prozess kann 24 bis 48 Stunden dauern, da Zecken sich langsam und über einen langen Zeitraum hinweg ernähren. Ist eine Person mit Lyme-Borreliose infiziert, kann es zunächst zu einer Rötung um die Bissstelle herum kommen. Wird die Infektion in diesem Stadium nicht behandelt und diagnostiziert, kann dies manchmal zu Komplikationen wie Arthritis, Gesichtslähmung oder Hirnhautentzündung führen.

Wie kann man sich vor Zecken schützen?

Um das Risiko einer Infektion mit Lyme-Borreliose zu verringern, ist es wichtig, Zeckenbi zu vermeiden. Hier einige einfache Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sich vor Infektionen zu schützen:

Langärmelige Kleidung, lange Hosen und geschlossene Schuhe werden empfohlen, wenn man sich in dicht bewachsenen Gebieten aufhält. Nach einer möglichen Exposition sollten Sie sich und Ihre Familie, insbesondere Kinder, regelmäßig kontrollieren und den Körper gründlich nach Zecken absuchen. Vergessen Sie dabei nicht, auch schwer zugängliche Stellen wie die Kopfhaut oder die Achselhöhlen zu kontrollieren. Wird eine Zecke auf der Haut entdeckt, empfiehlt es sich, sie durch leichtes Drehen mit einer Zeckenzange vollständig zu entfernen oder einen Arzt aufzusuchen. Eine infizierte Zecke, die sich weniger als 24 Stunden festgebissen hat, hat keine Zeit, die Krankheit zu übertragen. Abschließend ist es ratsam, sich vor einer Reise nach Osteuropa von einem Arzt beraten zu lassen, ob eine Impfung gegen Zeckenenzephalitis empfohlen wird.

Was sind Zecken?

Zecken sind Parasiten, die mit Spinnen und Milben verwandt sind. Sie ernähren sich ausschließlich vom Blut von Tieren oder Menschen. Abhängig von ihrem Lebenszyklus können sie von kleinen Nagetieren auf Rehe und Hirsche oder Menschen übergehen, die in ihre Reichweite kommen. Zecken halten sich dort auf, wo es Vegetation und Wirte gibt. Man findet sie in Laub, hohem Gras, Unterholz, Sträuchern und auf Feldwegen am Waldrand. Wenn sie sich an ihrem Wirt festsetzen, suchen sich Zecken eine geschützte Stelle am dessen Körper aus, um das Risiko zu minimieren, abgestreift zu werden, da sie ständig dieser Gefahr ausgesetzt sind. Zecken beissen an unbedeckten Stellen des menschlichen Körpers zu und sind manchmal auf dem Kopf oder unter einem Uhrenarmband schwer zu finden.

Zecken bevorzugen manchmal unsere Haustiere und andere große Tiere, einschließlich des Menschen. Zecken, die sich auf unserem Haustier befinden, werden uns nicht stechen, und uns so mit der Lyme-Borreliose infizieren. Im Gegensatz zu Flöhen können Zecken nicht von Hunden oder Katzen auf den Menschen übertragen werden.

Weitere Informationen über die Vorbeugung von Zeckenstichen finden Sie unter www.tiques.lu

Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit und des Ministeriums für innere Sicherheit

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